DGAE–Plattform#1
DGAE–Plattform#1:
Denken des Dazwischen, Poetik des Medialen
Jahrestagung AG Medienphilosophie der Gesellschaft für Medienwissenschaft und Plattform #1 der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, 11. bis 12. April 2022
Tag # 1
09.30–10.00 Uhr: Begrüßung und Einführung: Jörg Sternagel (Universität Passau) und Eva Schürmann (Universität Magdeburg), Alice Lagaay und Anke Haarmann (HAW Hamburg): »Der Weg dazwischen«
10.00–10.45 Uhr: Eröffnungsvortrag: Volkmar Mühleis (LUCA School of Arts, Brüssel): »After the Image – Über das Laughing Stock Research Project« | Moderation: Eva Schürmann (Universität Magdeburg)
10.45–11.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
11.00–11.45 Uhr: Vanessa Ossino (Universität zu Köln) »Ausdruck als Öffnung zur Welt« | Moderation: Jörg Sternagel (Universität Passau)
11.45–12.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
12.00–12.45 Uhr: Christoph Hinkel (Gesundheitseinrichtungen Bezirk Oberfranken, Bezirkskrankenhaus Bayreuth): »Mit mir geworden, sprichst Du mit meiner Stimme – Medienphilosophische und ästhetische Aspekte kunsttherapeutische Werkgespräche« | Moderation: Tom Bieling (HAW Hamburg)
12.45–14.00 Uhr: Mittagspause
14.00–14.45 Uhr: Anne Gräfe (Akademie der Bildenden Künste München): »Übung im Denken – Der Moment des Dazwischen in Manon de Boers An Experiment in Leisure« | Moderation: Jörg Sternagel (Universität Passau)
14.45–15.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
15.00–15.45 Uhr: Johann Szews (Universität Hildesheim): »Politik im Zwischenraum. Zur Medialität demokratischer Praxis« | Moderation: Frieder Bohaumilitsky (HAW Hamburg)
15.45–16.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
16.00–16.45 Uhr: Christian Krüger (Freie Universität Berlin): »Algorithmische Imagination – Zur medientechnischen Transformation menschlicher Wahrnehmung« | Moderation: Torben Körschkes (HAW Hamburg)
16.45–17.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
17.00–17.45 Uhr: Jurga Imbrasaite (Leuphana Universität Lüneburg): »Zwischen Öffentlichem und Privatem: Handlungsspielräume einer TikTok Generation« | Moderation: Anke Haarmann (HAW Hamburg)
17.45–18.00 Uhr: Pause__Zwischenraum
18.00–18.45 Uhr: Abendvortrag: Aloisia Moser (Katholische Privat-Universität Linz): »Zwei Wege des Dazwischen: Einbildungskraft und Ausbildungskraft« | Moderation: Petja Ivanova (HAW Hamburg)
ab 18.45 Uhr: Abendessen
Tag # 2
09.30–10.15 Uhr: Literarisches Forum: Veronika Reichl (Berlin): »Das Gefühl zu denken – Erzählungen über das Lesen von Theorie« | Moderation: Michaela Diener (HAW Hamburg)
10.15–10.30 Uhr: Pause__Zwischenraum
10.30–11.15 Uhr: Alisa Kronberger (Philipps-Universität Marburg): »Von einer bildlichen Erkenntnisweise – einem Dazwischen, das aufblitzt. Eine Begegnung von Walter Benjamin und Karen Barad« | Moderation: Alice Lagaay (HAW Hamburg)
11.15–11.30 Uhr: Pause__Zwischenraum
11.30–12.15 Uhr: Nicolas Oxen (Kunstakademie Düsseldorf): »›Life is in the transitions as much as in the terms connected‹. James, Woolf, Faulkner« | Moderation: Alice Lagaay (HAW Hamburg)
12.15–13.30 Uhr: Mittagspause
13.30–14.15 Uhr: Thomas Schlereth (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe): »Zurückhaltung als Raumgewinn – Sextus Empiricus und skeptische Positionen in der jüngeren Kunsttheorie« | Moderation: Anke Haarmann (HAW Hamburg)
14.15–14.30 Uhr: Pause__Zwischenraum
14.30–15.15 Uhr: Irene Breuer (Bergische Universität Wuppertal): »Derrida on Husserl: The Hiatus between Logical Identity and the Indeterminacy of Experience – Ist Architectural Expression« | Moderation: Eva Schürmann (Universität Magdeburg)
15.15–15.30 Uhr: Pause__Zwischenraum
15.30–16.15 Uhr: Abschlussdiskussion Die Tagung findet in Kooperation mit der Fachgruppe Theorie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg statt.
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Department Design
Armgartstrasse 24 | Aula, 22087 Hamburg
Die Teilnahme an der Tagung ist nur mit einem 2 G Plus-Nachweis möglich. Um Anmeldung für eine Teilnahme wird bis zum 01. April 2022 gebeten, bitte per Email an: joerg.sternagel@nulluni-passau.de
Neuerscheinung
Denken des Dazwischen. Zur Bedeutung des „Dazwischen“
Jörg Sternagel, Eva Schürmann (Hg.)
Bielefeld: transcript 2024
Call for Papers
an (Post-)Doktorandinnen und (Post-)Doktoranden, die zum folgenden Themenspektrum arbeiten:
»Denken des Dazwischen, Poetik des Medialen«
Jahrestagung der AG Medienphilosophie an der HAW Hamburg, 11.-12. April 2022
www.ag-medienphilosophie.de
Als Mitte und Mittelndes befinden Medien sich in einem Zwischenbereich, der systematisch geeignet ist, den falschen Gegensätzen zu entkommen: Anstelle von Dichotomien wie Mensch und Maschine, Subjekt und Objekt oder Dichtung und Wahrheit kann dann ein spannungsreiches Sowohl-als-auch in Erscheinung treten, das sich allerdings manchmal nur als Weder-Noch beschreiben lässt. Wenn wir die Mitte nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich denken – nämlich als Weg und Bewegung der Vermittlung – geraten weitere Qualitäten des Medialen in den Blick. Wie und wodurch sich auf diesem Weg und im Laufe dieser Bewegung eine Poetik des Medialen entfalten lässt, soll Gegenstand einer zweitägigen Tagung sein.
Im Zentrum soll damit nicht die Handlung oder die Erkenntnis stehen, sondern der Weg dazwischen. Damit versetzen wir gängige begriffliche Ausgangsunterscheidungen aus medienphilosophischer Perspektive in ein Spannungsfeld zwischen Intentionalität und Performativität, Alterität und Identität, Handlung und Ereignis.
Wir wollen versuchen, die einmal unterschiedenen und getrennten Pole aus einem größeren Abstand im Blickfeld zu behalten und die Erscheinungsweisen und Gestaltungsmittel des Dazwischen erhellen. Folgende Fragen spielen dabei eine Rolle
Wie kann das Zwischen, von dem und durch das jede Begebenheit ausgeht, erforscht und entfaltet werden? Könnte im mittelnden Vermögen der Einbildungskraft das entscheidende Potenzial, das in Dichtung und Poesie für produktives Anderssehen sorgt, liegen? Was geschieht beim ›Poetisieren‹, d.h. auf welche Weise kann ein Gegenstand thematisch werden, wenn er poetisiert wird? Welche bis dahin unbemerkte Seite kann dadurch in Erscheinung treten? Wie oder wodurch wird die künstlerische Einbildungskraft zum Vermögen der Vorstellung und Darstellung alternativer Sichtweisen? Woran erkennt man die Einflüsse des metaxu, wenn das, was erscheint, nur durch etwas anderes hindurch erscheint (als das, was es ist, durch etwas, das es nicht ist).
Gegenüber einem vermittlungs- und formvergessenen Denken gilt es, die Bedeutung des Dazwischen hervorzuheben, durch die die Gegenstände geistiger Bezugnahme erst zu dem werden, was sie sind. Die Unterschiede weder zu entdifferenzieren, noch sie zu hypostasieren, sondern stattdessen die Übergänge und Zwischenräume zu ermessen, ist Ziel dieses Workshops, der zwischen dem 11. und dem 12. April 2022 in Hamburg stattfindet. Reisekosten werden im Rahmen einer Pauschale erstattet.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Fachgruppe Theorie der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg statt, gemeinsam mit den Professorinnen Michaela Diener, Anke Haarmann und Alice Lagaay. Als eingeladene SprecherInnen haben ihre Beteiligung zugesagt: Aloisia Moser (Linz), Volkmar Mühleis (Brüssel) und Veronika Reichl (Berlin).
(Post-)Doktorandinnen und (Post-)Doktoranden, die bis zum 14. November 2021 Vorschläge im Umfang von maximal 500 Wörtern und eine Kurzbio von maximal 250 Wörtern in einem PDF einreichen, hätten Gelegenheit, ihre Projekte in halbstündigen Vorträgen zur Diskussion zu stellen. Einreichungen bitte an die beiden VeranstalterInnen Eva Schürmann und Jörg Sternagel:
eva.schuermann@nullovgu.de, joerg.sternagel@nulluni-passau.de
Eine Rückmeldung und die Veröffentlichung des Programms erfolgen bis zum Jahresende.
Eva Schürmann, Prof. Dr. phil., ist Inhaberin des Lehrstuhls für Philosophische Anthropologie, Kultur- und Technikphilosophie an der Universität Magdeburg. Von 2009-2011 war sie Professorin für Kulturphilosophie und Ästhetik an der HAW Hamburg. 2014 wurde ihr für ihre Theorie des Gesichtsinnes der Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung zugesprochen. Im akademischen Jahr 2015/16 war sie Research Fellow am Käte-Hamburger-Kolleg ›Recht als Kultur‹ der Universität Bonn.
Inhaltliche Schwerpunkte: Medialität und Visualität des Geistes, Philosophie der Kunst, Aisthetik als Reflexionstheorie des Wahrnehmens und Sichtbarmachens, Bildwissenschaft.
Neuere Veröffentlichungen: »Vom Abwesenden zeugen«. In: Voss, Christiane und Engell, Lorenz (Hg.): Mediale Anthropologie. Fink 2015. 139-152; Vorstellen und Darstellen. Szenen einer medienanthropologischen Theorie des Geistes. Fink Verlag 2018. (Mithrsg.): Formen und Felder des Philosophierens. Alber Verlag 2017.
Jörg Sternagel, Dr. phil. habil., im Sommersemester 2021 Gastprofessor für Medientheorie/Medienwissenschaft an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Zwischen 2018 und 2020 vertrat er für vier Semester den Lehrstuhl für Medientheorie an der Berliner Technischen Kunsthochschule. Sein Habiliationsverfahren schloß er 2019 im Fachbereich Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften an der Universität Konstanz ab. Seit Wintersemester 2020/2021 arbeitet er als Akademischer Rat am Lehrstuhl für Medienkulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Digitale Kulturen an der Universität Passau. Von 2016 bis 2020 forschte er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-Projekt Actor & Avatar am Institut für Theorie an der Zürcher Hochschule der Künste.
Inhaltliche Schwerpunkte: Alterität, Bildlichkeit, Medialität, Performativität.
Neuere Veröffentlichungen: Ethik der Alterität. Aisthetik der Existenz. Passagen Verlag 2020. (Mithrsg.): Journal Phänomenologie 53/2020, Schwerpunkt: Poesie. (Mithrsg.): Die Gegenstände unserer Kindheit. Fink Verlag 2019.