DGÄ

Never Mind the Nineties

Eine Medienarchäologie des Kunststandorts Berlin

Kunsthochschule Weißensee, Hörsaal, Raum C.1.05, Bühringstraße 20, 13086 Berlin

09.11.2017, 19:00 Uhr bis 08.02.2018, 21:00 Uhr

Weitere Informationen

Eine öffentliche Gesprächsreihe mit
9. November 2017 / Zeitung: Stephan Geene (A.N.Y.P.) und Ulrike Steglich (scheinschlag)
16. November 2017 / Archiv: Bettina Allamoda
30. November 2017 / Büro: Waling Boers (Büro Friedrich)
11. Januar 2018 / Tonträger: Mo Loschelder
25. Januar 2018 / Video: Manuel Zimmer (AK KRAAK)
8. Februar 2018 / Plakat: Carl Hegemann (Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz)

Überall werden die Urszenen der Kunst- und Kreativmetropole Berlin ausgegraben und die Gründungsmythen der 1990er Jahre nachgebetet. Während die 1990er Jahre gerade dabei sind, Geschichte zu werden, führt das Projekt eine Archäologie der von ihr verbliebenen Dokumente und Überbleibsel durch: Diese Archäologie der 1990er Jahre beschäftigt sich mit einer Zwischenzeit, die einerseits als „jüngstvergangene“ (Walter Benjamin) noch keine verbindliche Geschichte geworden ist, andererseits aber schon wieder so weit entrückt ist, dass ihre Dokumente medienarchäologisch ausgegraben werden müssen. Ausgehend von diesen Materialien – und dem gegenwärtigen Hype um Analogmedien – geht das Projekt der Frage nach, wie eine kritische Geschichtsschreibung des Berliner Mythos aussehen könnte und zeigt die Kontingenz der Geschehnisse auf. In dialogischen Formaten lädt das Projekt Protagonistinnen und Protagonisten dieser Entwicklung ein, die das Werden der Kunstmetropole Berlin dur ch Materialien aus unterschiedlichen Bereichen u.a. Bildender Kunst, Clubkultur, Theater und Kulturpolitik und Medien wie Plakaten, Audiocassetten, Zeitschriften, Textilien und Büroräumen dokumentieren.

Gesprächsreihe an der Kunsthochschule Weißensee initiiert von Knut Ebeling, Heimo Lattner und Annette Maechtel im Rahmen von Autonomie und Funktionalisierung