DGÄ

Politik des Zeigens

Tagung

Zeppelin University Friedrichshafen

08.05.2009 bis 09.05.2009

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PolitikdesZeigens_Flyer

Politik des Zeigens

am 8. / 9. Mai 2009

Prof. Dr. Karen van den Berg, Lehrstuhl für Kulturmanagement und inszenatorische Praxis, Zeppelin University Friedrichshafen und Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford University, Department of Comparative Literature / ständiger Gastprofessor an der Zeppelin University Friedrichshafen freuen sich auf Ihr Kommen.

Referenten der Tagung
Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Universität Oldenburg | Institut für Sportwissenschaft
Prof. Dr. Josef Früchtl, Universität Amsterdam | Lehrstuhl Philosophie von Kunst und Kultur
Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht, Stanford University | Department of Comparative Literature, ständiger Gastprofessor an der Zeppelin University
Prof. Dr. Hilge Landweer, Freie Universität Berlin | Institut für Philosophie
Dr. Ursula Pasero, Forschungsprojekt careers@communication | Institut für Soziologie
Prof. Dr. Klaus Prange, Universität Oldenburg | Institut für Pädagogik
Prof. Dr. Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der Künste Wien

 

Zum Tagungsinhalt
Zeigen bedeutet gemeinhin: Wahrnehmung und Erkenntnis ermöglichen. Die Geste des Zeigens wird dabei häufig dem interpretierenden Sinnzuschreiben entgegengesetzt. Entsprechend sagt man ihr auch affirmative, unkritische oder gar apodiktische Züge nach. Der Zeigeakt, in dem jemand einem anderen etwas im Hinblick auf einen intendierten Lern- und Verständnisvorgang zeigt, scheint folglich jenseits asymmetrischer Sozialbeziehungen kaum denkbar. Dies ist – in nachmetaphysischen, pluralistischen Zeiten – nicht zuletzt für das Selbstverständnis von Ausstellungsinstitutionen von Bedeutung.

In der zweitägigen Veranstaltung sollen in Vorträgen und Diskussionen die epistemologischen Chancen des musealen/medialen Zeigens und öffentlichen Präsentierens kritisch untersucht werden. Ausgehend von Überlegungen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven (Philosophie, Soziologie, Pädagogik Sportwissenschaft, Kunst- und Kulturwissenschaften) geht es darum, Strategien und Dispositive, mit deren Hilfe Zeige-Handlungen geplant und realisiert werden, zu analysieren.

Auf diese Weise kann eine Grundlagenforschung angestoßen werden, die sich mit Ausstellungssituationen und bildlichen Inszenierungen auseinandersetzt und deren spezielle Erkenntnismöglichkeiten in den Blick nimmt. Hierbei gilt es zu diskutieren, ob die kommunikativ-soziale Seite des Zeigens von Gegenständen, Bildern und Körpern (displaying, exhibiting, staging) selbst zu einer experimentellen Forschungsstrategie werden könnte, so dass im Akt des Zeigens Wissen nicht nur illustriert und popularisiert, sondern auch erzeugt wird.

Tagungsort
Zeppelin University gGmbH
Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik
Am Seemooser Horn 20
D-88045 Friedrichshafen | Bodensee
Raum LZ 1/LZ 2

Tagungsablauf

8. Mai Thema: „Strategien des Zeigens“

10.45 Empfang und Kaffee

11.15 Begrüßung und Einführung:
Prof. Dr. Karen van den Berg / Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht

12.00 Prof. Dr. Klaus Prange:
„Machtverhältnisse in pädagogischen Inszenierungen“, Diskussion

13.30 Mittagessen

14.30 Prof. Dr. Hilge Landweer: „Wie kann Theorie zeigen?“, Diskussion

16.00 Kaffeepause

16.15 Prof. Dr. Thomas Alkemeyer:
„Bewegen und Mitbewegen. Zeigen im Sport “, Diskussion

17.45 Snackpause

18.00 Dr. Ursula Pasero: „Präsenzeffekte von Gemeinsinn:
Mode, Dress-Codes, leibliche Schemata”, Diskussion

19.30 Fahrt zum Zeppelin Museum – 20.00 Abendessen im Restaurant des Zeppelin Museums

 

9. Mai Thema: „Dispositive des Zeigens“

09.30 Prof. Dr. Stephan Schmidt-Wulffen:
„Kontexte des Zeigens“, Diskussion

11.00 Kaffeepause

11.30 Prof. Dr. Josef Früchtl:
„Politik, Ästhetik oder Mystik des Zeigens? Benjamin, Deleuze und das Kino“, Diskussion

13.00 Mittagessen

14.30 Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht: „Summing up“

16.00 Ende der Tagung

Die Tagung wird veranstaltet in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik und verdankt sich der großzügigen Förderung der Zeppelin Universitätsgesellschaft.