Virtualität der Zeit
Symposium
Hochschule für bildende Künste Hamburg Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg, Aula (sowie Abaton Kino)
07.12.2017 bis 08.12.2017
Ein Symposium des künstlerisch-wissenschaftlichen Graduiertenkollegs „Ästhetiken des Virtuellen
Fast schon zum Schlagwort wurde, dass die Zeit „aus den Fugen“ ist. Ob politisch, ökonomisch, geostrategisch oder sozial, ob in Systemen des Wissens oder in Bezirken der Kunst – überall scheint in Konfusionen und Turbulenzen eingetreten zu sein, was man sich einst als „Kontinuität des Zeitablaufs“ vorstellen wollte. Aufklaffende Risse im „Zeitgefüge“ zeugen davon, wie trügerisch diese Konstruktion blieb. Bereits die Zeit, die zwei miteinander teilen, ist geteilte Zeit. Auf keiner Uhr lässt sie sich ablesen, in keiner räumliche Punktualität fixieren. Kein Augenblick ist deshalb mit sich identisch. Er wird von Differenzen durchquert. Das Symposium „Virtualität der Zeit“ wird solchen Turbulenzen nachgehen. Sowohl philosophische und künstlerische, doch ebenso politische und naturwissenschaftliche Zeitbegriffe werden thematisiert. In ihnen soll befragt werden, was ein neues Denken und neue Praktiken in Kunst, Philosophie, Wissenschaft und Technik unabweisbar macht.
Donnerstag, 7.12.:
19.00 Uhr
Begrüßung durch Hans-Joachim Lenger
19.15 Uhr
Christina Vagt (UC Santa Barbara): Virtuelle Materie und berechnete Zeit. Henri Bergson und die Frage der Simulation
Freitag, 8.12.:
10.30 Uhr
Marita Tatari (Universität Bochum): Zeit und Form. Das Neue in den Künsten unter gegenwärtigen Bedingungen
11.30 Uhr
Katja Diefenbach (Merz Akademie Stuttgart): Zwischen Tod und Ewigkeit. Zeit- und Ereignisbegriffe bei Deleuze und Badiou
Moderation: Michaela Ott
12.30 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Dieter Lüst (MPI für Physik, München): Raum, Zeit und Materie
15.00 Uhr
Marcus Steinweg (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe): Zeitvergessenheit
Moderation: Benjamin Sprick
16.00 Uhr
Pause
17.30 Uhr
Filmvorführung von „Le fort des fous“ (2017, 140 Min.)
Im Anschluss Publikumsgespräch mit der Filmemacherin Narimane Mari (Algier/Marseille).
Moderation: Peter Müller
Ort: Abaton, Oberes Kino, Allendeplatz 3, 20146 Hamburg
(Eintritt frei)
Organisation: Hans-Joachim Lenger und Peter Müller
Keine Voranmeldung nötig.
Es wird eine Betreuung für Kinder bis zu 12 Jahren angeboten; hierzu ist eine Voranmeldung bis zum 28. November unter graduiertenkolleg@nullhfbk-hamburg.de notwendig!