Welche emanzipatorische Kraft besitzt die Kunst heute?
Humboldt-Universität zu Berlin
03.02.2018, 09:30 Uhr bis 03.02.2018, 16:00 Uhr
Seit dem 18. Jahrhundert wurde der Kunst die Fähigkeit zugesprochen, einen besonderen Beitrag zur Kritik und Emanzipation der Gesellschaft zu leisten. Dieses Versprechen ist inzwischen fragwürdig geworden. Im Zeitalter des „ästhetischen Kapitalismus“ (Gernot Böhme) scheinen Kunst und Kommerz auf das Engste miteinander verwoben: Kunst wird immer mehr zur lukrativen Kapitalanlage und die Ästhetisierung des eigenen Lebensstils zu einer Frage des bloßen Konsums. Unter diesen Bedingungen scheinen Kunst und Kunstkritik als Modell und Medium gesellschaftlicher Emanzipationsprozesse unbrauchbar zu werden.
Der Studientag, der am Samstag, den 3. Februar 2018 von 9.30 Uhr bis 16 Uhr an der Humboldt Universität zu Berlin stattfindet, widmet sich der Frage, ob und wenn ja, inwiefern Kunst und Kunstkritik heute noch ihr emanzipatorisches Potenzial entfalten können. Mit den TeilnehmerInnen diskutieren Prof. Dr. Gertrud Koch (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Alexander García Düttmann (Universität der Künste Berlin), Prof. Dr. Ludger Schwarte (Kunstakademie Düsseldorf) und Dr. Sophia Prinz (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder).
Die Anmeldung zum Studientag erfolgt bis zum 15. Januar 2018 über die Adresse workshops.sozialphilosophie@nullhu-berlin.de. Die TeilnehmerInnen erhalten vorab einen Reader mit kurzen Texten der Vortragenden, die als Hintergrund für die gemeinsame Diskussion an diesem Tag dienen.